Von der Idee (August 1976) bis zur Eröffnung (1. Oktober 1986)
Es begann am 29. August 1976 bei der Einweihung der neuen Seoner Waldhütte. In hellen Scharen waren Einheimische und Gäste gekommen, um gleichzeitig auch den 100. Jahrestag des Kaufs des Liebegger Waldes durch die Seon Ortsbürger – ein zur damaligen Zeit sehr weitsichtiger Beschluss – in familiärem Rahmen zu feiern. Die Festansprache hielt alt Gemeindeammann Emil Suter. Am Schluss seiner Ausführungen wechselte er das Thema: In einem flammenden Appell forderte er von seinen Mitbürgern, endlich auch etwas für die ältere Generation zu tun, sich Gedanken über den dringend notwendigen Bau eines Leichtpflegeheims in der Gemeinde zu machen.
Bereits ein halbes Jahr nach seinem Appell bei der Waldhütte wurde mit zunächst 176 Mitgliedern der Alters- und Pflegeheimverein Seon/Egliswil gegründet. Bis hin zum 30. Oktober des gleichen Jahres hatten sich bereits 400 Personen in die Mitgliederliste eingetragen. Im Juni 1979 wurde der Verein um die Nachbargemeinden Boniswil, Dürrenäsch, Hallwil und Seengen erweitert.
Im März 1981 erhielt das Projekt „Nonna" des Aarauer Architekturbüros Hertig + Partner den ersten Preis. Nach Jahren der Planung stand am späten Abend des 18. Dezember 1981 fest: Alle sechs hatten den Beitritt zum „Verein für das Alters- und Pflegeheim Unteres Seetal" erklärt und ihren Projektierungskreditanteil bewilligt. Nach einer Bauzeit von rund zwei Jahren fand am 1. Oktober 1986 die Eröffnung statt und das neue Heim mit 64 Betten wurde in Betrieb genommen.
Über die erste Zeit im neuen Haus berichtete die damalige Heimleiterin Verena Büchler: „Am 1. Oktober 1986 öffnete sich die Tür des neuen Alters- und Pflegeheims für die ersten Pensionäre. Es waren dies die 16 Bewohner des Altersheims Sunneheim in Seon. Zahlreiche Hände halfen, diesen für viele nicht leichten Umzug zu bewältigen und die ersten Anpassungsschwierigkeiten zu überstehen. Von da an füllte sich das Haus mehr und mehr.
Mit bereits 44 Pensionären konnte eine wunderschöne Weihnachtsfeier erlebt werden. Auch im neuen Jahr verging keine Woche, ohne dass ein Zügelwagen mit Möbeln vorfuhr und damit auch ein neuer willkommener Gast in unserem Heim Einzug hielt. Ende Februar 1987 wurde das letzte freie Zimmer bezogen.
Jetzt sind wir eine komplette Gemeinschaft, eine grosse Familie, und wir Angestellten und Betreuer konnten die Ausschmückungen des Heimalltags angehen. Das Altersheim und seine Anlagen bieten alle Gewähr für einen geordneten Betrieb. Das allein genügt jedoch nicht. Dazu gehört die Wärme der guten Stube, die wir allen unseren betreuten Gästen mit persönlichem Empfinden gerne geben wollen. Das Altersheim Unteres Seetal will aber auch eine bedeutungsvolle Stätte der Begegnung für unsere Region sein und so die Gewissheit vermitteln, dass auch der Lebensabschnitt der Betagten viel Schönes zu geben vermag."
Bald stellte man fest, dass die Anfrage gross ist und die Anzahl Betten nicht ausreicht. Mit dem Erweiterungsbau West im Jahr 1993 kamen zusätzlich 32 Betten hinzu.